Schützenfest 1951
Unsere Geschichte
In der Chronik des Rhoder Pfarrers Zacharias Wahl ist im Jahr 1634 zu lesen:
„Am 13 Februar sind Oesterhold, Eremiten und Paul Dauber von der Desenbergischen Börde herübergezogen,…bei zweitausend Pferde stark, …und haben Mengeringhausen berennen lassen. … Ein Trupp ritt ab „nach dem Brauen Walde“, da sich auf der Sandkuhle die helmighäusischen und neudorfischen Schützen aufhielten, davon sie drei, namens Crans Hanselein, den Drost und Amtsheber, alle zuHelmighausen wohnhaft, totgeschossen, andere verwundet.“
Die Vermutung liegt nahe, daß der Helmighäuser Schützenverein schon vor dem Jahr 1870 bestanden hat. Dieses ist jedoch offiziell nicht nachzuweisen, und aus diesem Grunde beziehen wir uns auf das Gemeinderatsprotokoll vom 06. Juli 1870. Dort steht geschrieben:
„… der Gemeinderat hat dem Schützenverein die Erlaubnis erteilt, das Schützenfest auf der Walme abzuhalten. Es wird auch genehmigt eine Vogelstange dasselbst und wird der Schützengesellschaft die Walme die 3 Tage als Eigentum überlassen.“
Bei den Unterlagen unseres Schützenvereins findet sich eine handschriftliche Notitz:
„Nachrichten vom Schnatzug. Vor dem ersten Helmighäuser Schützenfest wurde in Helmighausen ein Gemarkungs-Umgang gefeiert. Das große Schild in der Mitte des Schützenkleinods trägt die Namen der Stifter Karl und Friedrich Bunse. Der letzte König vom Schnatzug eröffnete als König den ersten Schützenzug vom 17. Juli 1870. Am 18. Juli wurde Christian Schmidt zum ersten König des Helmighäuser Schützenvereins proklamiert.“
Um die Kinder und Jugendlichen noch aktiver in das Schützenfest und damit in das gesamte Vereinsleben einbinden zu können, entschloss sich der Vorstand, ab 1957 auch einen Kinderkönig zu proklamieren. Der faire Wettstreit um den Abwurf des hölzernen Vogels ist ein fester Bestandteil des Schützenvereins geworden und wird jedes Mal mit großem Interesse verfolgt. Das Kinderkönigspaar und sein Hofstaat führen im Festzug die Kinderkompanie an, die ohne Zweifel eine echte Bereicherung des Festzuges darstellt.
Der Schützenverein Helmighausen war maßgeblich am Bau der Dorfhalle beteiligt. Von ihm ging die Initiative aus, der Verein war der Träger des Bauvorhabens. 1969 wurde die Planung der Dorfhalle in die Wege geleitet. Der damalige Oberst Heinrich Bunse (Handels) nahm Kontakt mit dem Architekten Heinrich Bodenhausen auf.
Bedingt durch den plötzlichen Tod von Heinrich Bunse übernahm der neue Oberst Wilhelm Vogel die Vereinsführung und ging mit viel Elan an die Arbeit. Das ganze Dorf arbeitete mit, und zum Schützenfest 1970 konnte die neue Dorfhalle eingeweiht werden, die mittlerweile in den Besitz der Stadt Diemelstadt übergegangen ist.
Der Schützenverein hat auf seiner 1974 angeschafften Fahne den Spruch stehen „Der Tradition verbunden-Dem Fortschritt verpflichtet“. In diesem Sinne hat er auch einen alten Brauch wieder belebt und veranstaltet in den schützenfestfreien Jahren Schnadezüge. Im Vorsommer ziehen die Schützenbrüder und viele Gäste hinaus und gehen die alten Gemarkungsgrenzen ab. Auch das aus der alten Zeit überlieferte Osterfeuer richtet der Schützenverein jedes Jahr aus.
Das geplante Jubiläumsschützenfest 2020 musste Pandemiebedingt leider ausfallen, im Jahr 2022 konnte zum Kaiserschiessen die neue Vogelstange an der Halle eingeweiht werden, im Jahr 2023 haben wir eine neue Vereinsfahne am Ehrenmal segnen lassen.
Nachfolgende Schützenbrüder
haben den Verein als Oberst angeführt:
Karl Grünhaupt I.
1870-1873
Ludwig Vogel
1873-1881
August Vogel
1881-1905
Karl Bunse
1905-1920
Christian Schmidt
1920-1924
Wilhelm Vogel II.
1924-1930
Heinrich Bunse (Wäschers)
1930-1956
Karl Bodenhausen
1956-1958
Karl Oxe
1958-1962
Heinrich Bunse (Handels)
1962-1970
Wilhelm Vogel
1970-1979
Karl Wilhelm Grünhaupt
1979-1996
Ernst Grünhaupt
1996-2002
Martin Vogel
2002-2022
Christian Grünhaupt
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